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Erfahrungsbericht: Diabetes mellitus

Dieser Erfahrungsbericht einer Diabetes-mellitus-Patientin liefert wertvolle Erkenntnisse über diverse Behandlungsansätze und die positiven Auswirkungen ihrer Ayurveda Kur. Entdecken Sie die Ausgangssituation der Patientin sowie die eingesetzten Therapiemethoden.

Veröffentlicht am 14. Mai 2024

Diabetes mellitus Erkrankung Erfahrungsbericht

Behandlung von Diabetes mellitus in der Ayurveda Klinik Kassel – ein Erfahrungsbericht

Eine 56-jährige Patientin mit nicht-insulinpflichtigem Diabetes mellitus Typ II, welcher seit 7 Jahren bekannt ist. Der Nüchtern-Blutzucker schwankt zwischen 200 und 300 mg/dl. Bei Diät sinkt er auch auf 140 mg/dl.

Leider hält die Patientin keine Diät ein, da sie süchtig nach Essen ist, wie sie selbst schildert. Sie lehnt jede rationale Therapie ab und möchte den Diabetes über einen geistigen Ansatz heilen. Allerdings fühlt sie auch seit 7 Jahren eine chronische Müdigkeit und sieht sich daher nicht in der Lage ein konsequentes Leben zu führen, in dem eine Struktur erkennbar ist und Bewegung einen Platz hat.

Zusätzlich leidet sie an einem Bluthochdruck (160/90 mmHg). Seit drei Jahren tritt eine zunehmende Sphinkterschwäche (Schließmuskelschwäche) mit Stuhlinkontinenz auf und auch Missempfindungen in den Beinen. Beides sind schon als Folgeschäden des Diabetes bekannt. Die Patientin erträgt viele Symptome, man könnte auch sagen, sie ignoriert sie.

Sie hat vier Kinder, lebt seit 16 Jahren von ihrem Mann getrennt, ist ängstlich, unzufrieden und hat depressive Phasen.

Ayurvedisch gesehen hat sie eine Vāta-Pitta Konstitution und eine Vāta Störung, welche unbehandelt zu einer Störung aller drei Doshas geführt hat.

Sie kommt zu einer 14-tägigen ayurvedischen Reinigungskur. Zunächst bekommt sie für drei Tage morgens Ghee (geklärte Butter) in ansteigender Dosierung anstatt des Frühstücks, um die Doşas in ihrem Körper zu mobilisieren. An denselben Tagen erhält sie Stirngüsse mit einer Buttermilch-Kräuter-Abkochung mit ansteigender Zeitdauer. Mittags und abends gibt es eine Suppe. Schon alleine durch diese Anwendungen und das Auslassen der täglichen Kuchenstückchen sinkt bei ihr der Blutzucker auf 110 mg/dl. Während der gesamten Kur wird eine strenge Diät eingehalten, mit hauptsächlich gekochter, leicht verdaulicher und zuckerarmer Kost. Am 4. Tag erhält die Patientin eine Ganzkörpermassage mit Zimtöl und anschließendem Dampfbad, am 5. Tag wird abgeführt. Am 6. Tag hat sich der Blutdruck bei 130/80 mmHg eingestellt. Es gibt wieder eine Ganzkörpermassage mit Zimtöl und anschließendem Dampfbad. An den folgenden Tagen werden die Stirngüsse fortgesetzt. Gleichzeitig werden Einläufe verabreicht, immer im Wechsel ölige und wässrige Kräuterabkochungen. Die Einläufe sind aufgrund der Sphinkterschwäche problematisch, sie können schlecht gehalten werden, bzw. es kann nicht die komplette Menge gegeben werden. Dennoch geht es der Patientin sehr gut, sie gewöhnt sich an ein diszipliniertes Essverhalten und beginnt mit Yoga-Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur.

Am Ende der Kur liegt der Nüchternblutzucker bei 100 mg/dl und der Blutdruck bei 130/80 mmHg. Mit dieser Kur wurde jedoch lediglich ein Anfang gemacht, die Patientin muss zu Hause eine disziplinierte Ernährung fortsetzen. Zusätzlich sollte sie Glukokine Tabletten in Abhängigkeit ihres Blutzuckerwertes einnehmen. Zur weiteren sanften Reinigung sollte sie täglich einen Liter Ingwerwasser vormittags trinken. In regelmäßigen Abständen sollten Stirngüsse gegeben werden. Die gesamte Kur sollte in einem Jahr wiederholt werden. Insgesamt ist eine regelmäßige Lebensführung empfehlenswert, welche Vāta reduzierend wirkt und eine disziplinierte Ernährung erleichtern wird. Zimt, Bockshornklee und Kurkuma sollten häufig verwendet werden. Vor allem muss die Patientin erkennen, dass es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung handelt, welche bei ihr schon zu unheilbaren Spätschäden geführt hat.

So ist auch ayurvedisch ein Diabetes mellitus/Madhumeha nicht unbedingt heilbar, aber eventuell kontrollierbar. Wichtig ist der frühzeitige Beginn der Behandlung, um Spätschäden zu vermeiden.

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