Story
Dieser Erfahrungsbericht einer unserer Patientinnen mit arterieller Hypertonie bietet Ihnen wertvolle Einblicke in ihre ayurvedische Behandlung. Erfahren Sie mehr über die Ausgangssituation und die angewandten Therapieverfahren, die zu ihrem Wohlbefinden beigetragen haben.
Veröffentlicht am 17. Juni 2024
57-jährige Patientin mit folgenden Diagnosen:
Seit Jahren leidet die Patientin an arterieller Hypertonie. Einige Zeit hatte sie in den Vereinigten Staaten gelebt und war dort konsequent medikamentös behandelt worden. Die verordneten Medikamente habe sie –wegen starker Nebenwirkungen – abgesetzt. In der Vorgeschichte ist außerdem eine Migräne bekannt, die seit 15 Jahren nicht mehr aufgetreten ist, einige Tage vor stationärer Aufnahme trat ein links-parietaler Kopfschmerz auf. Allgemein ist die Patientin schnell erschöpft.
Die Patientin, die jetzt in der Schweiz lebt, kommt aus eigener Initiative für einen vierzehntägigen Aufenthalt. Bei Aufnahme weist die normal gewichtige Patientin (Körpergröße: 168 cm, Körpergewicht: 58,7 kg, BMI: 20,8 kg/m²) einen Blutdruck von 190/100 mmHg auf sowie einen verbreiterten und hebenden Herzspitzenstoß (als Ausdruck eines verstärkten linksventrikulären Impulses). Im EKG zeigen sich in den Brustwandableitungen V5 und V6 über dem linken Herzen und in Ableitung I, II, III und an aVF Erregungsrückbildungsstörungen mit präterminal negativen T-Wellen.
Aus ayurvedischer Sicht hat die Patientin eine Pitta-Vàta Konstitution (Prakrti) mit Vàta-Aggravation. Diese Vàta-Aggravation äußert sich sowohl in Kopfschmerzen (ayurvedisch: Siroroga) als auch in einer stark sympathikotonen Dysregulation der cardialen Funktion (ayurvedisch: Hydroga). Auf der Grundlage des Panchakarma-Konzepts wird ein kurzzeitiges Heilverfahren eingeleitet. Der Blutdruck ist in den ersten Tagen anhaltend hoch (am zweiten Tag z. B. 190/100, dann 180/95 u. ä.), eine schulmedizinische pharmakologische Therapie wird von der Patientin abgelehnt.
Das Therapieverfahren enthält im einzelnen folgende Elemente:
Zu diesen „Hauptmaßnahmen“ hinzu werden noch spezielle äußerliche Ölbehandlungen gegeben, in diesem Fall, insbesondere Sirodhàrà (vegetativ ausgleichender Stirnölguss) und Pàdàbhyanga (ayurvedische Fußmassage) über mehrere Tage im Wechsel.
Grundlage des ayurvedischen Vorgehens ist größtmögliche Berücksichtigung der Individualität. So werden die Öle und Fette für innerliche und äußerliche Therapie speziell auf den einzelnen Patienten abgestimmt.
Über den ganzen Zeitraum wird die Kost je nach Phase des Heilverfahrens speziell zusammengesetzt. Die Kopfschmerzen traten nach dem Virechana-Tag nicht mehr auf. Der Blutdruck sank nur langsam auf 150/90 mmHg am Abreisetag. Subjektiv fühlte sich die Patientin wesentlich belastbarer als in den letzten Jahren. Klinisch hatte sich der Herzspitzenstoß normalisiert, was wir als Zeichen einer Normalisierung der stark sympathikotonen Dysregulation des Herzens werten.
In der EKG-Kontrolle (ebenfalls am Abreisetag) zeigte sich eine unerwartet deutliche Rückbildung der präterminal negativen T-Wellen mit inzwischen wieder konkordanten T-Wellen. Die starke Vàta-Aggravation konnte aus ayurvedischer Sicht in kurzer Zeit normalisiert werden.
Als erfahrende Ayurveda Ärzte begleiten wir auch Sie auf Ihrer Reise zur Gesundung. Wir passen Ihre Behandlungen individuell auf Ihre Bedürfnisse und Ihr Krankheitsbild an.
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